Montag, 12. Mai 2008

Berg- oder Waldeidechse


Merkmale: Rücken hell bis dunkelbraun mit kleinen unregelmässig geformten und in Längslinien angeordneten dunklen und auch hellen Flecken; Körperseiten meist etwas dunkler. Kehle beim Männchen weisslich, blassbläulich oder hellrot. Unterseite ansonsten beim Männchen gelb bis orangenrot mit kleinen schwarzen Flecken, beim Weibchen tendeziell etwas heller und weniger farbig mit weniger Flecken. Jungtiere sind beideseitig deutlich dunkler gefärbt.


Verbreitung: Europa von Nordspanien bis Schweden und Russland im Norden und Bulgarien im Südosten, nicht im Mittelmeerraum, in Asien bis zur Mongolei.


Lebensraum: Waldgebiete, Moore, Dünengebiete, natürliche Bachränder und Böschungen, in südlichen Bergen bis 2400m.


Nahrung: Spinnen, Fliegen, Käfer, Heupferdchen, Larven. Gejagt wird mit Augen und Gehör.


Lebensweise: Der Winterschlaf endet je nach Verbreitungsgebiet zwischen Februar und Juni, die bevorzugte Temperatur beträgt 25-30 C. Die Berg- bzw. Waldeidechse ist, wie der lateinische Artname sagt, lebendgebärend, bereits im Mutterleib schlüpfen die 4- 10 Jungtiere aus den Eiern; allerdings werden gelegntlich in Gemeinschaftsnestern auch Eier gelegt.


Die Berg- bzw. Waldeidechse ist kälteunempfindlicher als andere Eidechsen und meist sehr trockeneBiotope; im deutschsprachigen Raum ist sie daher die Eidechse, die wir am ehesten in ihre Habitaten entdecken können. Aufgrund ihrer geringen Grösse und Tarnfarbe wird sie aber erst wahrgenommen, wenn sie plötzlich in Deckung huscht. Die natürliche Feinde der Alttiere, die wenigen europäischen Schlangenarten sowie Kleinsäuger, Hühner und Rabenvögel, stellen für die Art keine Gefahr dar; gefährdet sind in erster Linie die jungtiere, die Vögeln und Raubkäfern zum Opfer fallen. Die stärksten Verluste muss die Bergeidechse wie alle ihre Verwanten durch die menschliche Siedlungs- und Wirtschaftweise hinnehmen.

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